Telefonieren im Dreiminutentakt. Die vor dem Jahr 2000 Geborenen erinnern sich vielleicht noch daran: früher lag die Zeitdauer für eine Gebühreneinheit im Orts- bzw. Regionalbereich vieler Länder bei drei Minuten.

Uhrwerke – Eine Leidenschaft
Telefonieren im Dreiminutentakt. Die vor dem Jahr 2000 Geborenen erinnern sich vielleicht noch daran: früher lag die Zeitdauer für eine Gebühreneinheit im Orts- bzw. Regionalbereich vieler Länder bei drei Minuten.
Glashütte war schon vor mehr als hundert Jahren berühmt für seine Uhrenindustrie, die Taschenuhren von höchster Qualität produzierte. Ferdinand A. Lange war sicher der renommierteste Glashütter Hersteller, aber auch Uhren von Großmann oder Assmann waren begehrt und teuer.
Gustav Becker aus Freiburg in Schlesien war ein bekannter Hersteller von Großuhren (Standuhren, Wanduhren, Wecker etc.), hat aber auch einige wenige Taschenuhren mit einem eigenen Uhrwerk hergestellt. Um dieses soll es hier gehen.
Guba in Ellmendingen bei Pforzheim war ein deutscher Hersteller von Uhrwerken, über den kaum etwas bekannt ist. Das wenige Bekannte schauen wir uns hier an.
Die Vorgeschichte der Guba Uhrenrohwerke beginnt 1924, als der Goldschmied Hermann Friedrich Bauer mit seinen Söhnen in Pforzheim eine Firma zu Herstellung von goldenen Uhrenansatzbänder gründet, etwas später kommen goldenen Uhrengehäuse dazu.
Jede Quarzuhr hat eine springende Sekunde, der Sekundenzeiger bewegt sich also immer in ganzen Sekundenschritten. Im Gegensatz zur mechanischen Uhr, bei der die Schwingungsfrequenz der Unruh bestimmt, wie viele kleine Schritte der Zeiger zwischen zwei Sekundenstrichen macht. Bei klassischen Werken sind es 18.000 A/h (Halbschwingungen pro Stunde), was zu fünf Schritten pro Sekunde führt, bei moderneren 28.800 A/h eines ETA 2824-2 sind es deren acht. Das nennt man dann schleichende Sekunde.