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Uhrwerke – Eine Leidenschaft
Sparuhren und Sparwecker sind historisch interessante Erscheinungen, die mit der Weltwirtschaftskrise gegen Ende der 1920er-Jahre aufkamen. Sie wurden bis in die 1960er von Versicherungen und Banken an ihre Kunden ausgegeben, um diesen das Ansparen der Versicherungsprämien bzw. von Sparguthaben zu erleichtern. Die Uhr konnte nur dann aufgezogen werden, wenn man ein Geldstück einwarf. Das verschlossene Geldfach wurde dann regelmäßig bei der Bank oder vom Versicherungsvertreter geleert.
Glashütte war schon vor mehr als hundert Jahren berühmt für seine Uhrenindustrie, die Taschenuhren von höchster Qualität produzierte. Ferdinand A. Lange war sicher der renommierteste Glashütter Hersteller, aber auch Uhren von Großmann oder Assmann waren begehrt und teuer.
Jede Quarzuhr hat eine springende Sekunde, der Sekundenzeiger bewegt sich also immer in ganzen Sekundenschritten. Im Gegensatz zur mechanischen Uhr, bei der die Schwingungsfrequenz der Unruh bestimmt, wie viele kleine Schritte der Zeiger zwischen zwei Sekundenstrichen macht. Bei klassischen Werken sind es 18.000 A/h (Halbschwingungen pro Stunde), was zu fünf Schritten pro Sekunde führt, bei moderneren 28.800 A/h eines ETA 2824-2 sind es deren acht. Das nennt man dann schleichende Sekunde.
Uhrwerke mit einem Schlagwerk, das zu jeder beliebigen Zeit ausgelöst werden kann, üben durch ihren Klang eine besondere Faszination aus. Eines haben sie mit Chronographen gemeinsam: sie sind releativ komplex und die Funktionsweise der zugehörigen Bauelemente erschließt sich nicht auf den ersten Blick.